E-Auto da, Arbeitsplätze weg?

Das SachsenSofa bot nicht nur einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Fahrzeugproduktion in Westsachsen, sondern regte auch zum Nachdenken über die Chancen und Herausforderungen der Elektromobilität an.

Beitrag vom von Lisa-Marie Eberharter

© Enrico Meyer

Der Titel der Diskussionsrunde - "E-Auto da, Arbeitsplätze weg?" - mag provokant wirken, doch er spiegelte treffend das Dilemma wider, dem sich die Region Zwickau gegenübersieht. Die Anfragen an ein SachsenSofa zu dem Thema in dem Landkreis häuften sich seit Monaten. Es war klar: Die viele Unsicherheiten und Existenzängste mussten endlich angesprochen werden. Gesagt und getan am 8.4. in Crimmitschau.

Die Podiumsgäste, Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, VW-Sachsen-Geschäftsführer Porf. Thomas Edig und Crimmitschaus Oberbürgermeister André Raphael, nahmen im Crimmitschauer Theater auf unserem prominenten Sofa Platz. Die Debatte beleuchtete verschiedene Aspekte, angefangen bei der Rolle der deutschen Autoindustrie in der Entwicklung der Elektromobilität bis hin zu den Herausforderungen, die sich aus dem wachsenden Wettbewerb mit chinesischen Autobauern ergeben. Dabei wurde deutlich, dass die Elektromobilität nicht nur eine technologische, sondern auch eine wirtschaftliche und gesellschaftliche Transformation darstellt. Diese Transformation darf nicht erzwungen werden, gleichzeitig ist sie unumgänglich.

Das SachsenSofa lebt vom Dialog mit dem Publikum. Die Vorschläge und Ideen außerhalb der Bühne reichten von der Wiedereinführung einer Kaufprämie für E-Autos bis hin zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur. Auch Marketingstrategien wurden angedacht, um die Elektromobilität voranzutreiben und damit auch die Arbeitsplätze in der Region zu erhalten. Crimmitschaus Oberbürgermeister André Raphael betonte die Bedeutung der Elektromobilität für die Region und verwies auf die positiven Entwicklungen im VW-Werk in Zwickau ohne dabei die Sorgen der Bevölkerung außer Acht zu lassen. Ein schwieriges Thema, ein lebendiges Publikum. Ohne die Probleme des Werkes und die damit verbundenen Existenzängste zu leugnen, war die Stimmung eine konstruktive. Was zeigt: Wenn wir ehrlich und offen miteinander reden, können wir auch optimistisch in die Zukunft schauen. Das SachsenSofa bot somit nicht nur einen Einblick in die aktuellen Entwicklungen der Fahrzeugproduktion in Westsachsen, sondern regte auch zum Nachdenken über die Chancen und Herausforderungen der Elektromobilität in Deutschland an. Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre „elektrisierenden“ Beiträge und möchten auch von ganzem Herzen den vielen hilfsbereiten und engagierten Menschen der Region danken, die auf so vielfältige Weise dieses SachsenSofa unterstützt haben.

Wir freuen uns auf weitere spannende Diskussionen auf dem SachsenSofa.

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